Der Haussperling (Passer domesticus)

 

Stimme des Haussperlings anhören

Dem Haussperling oder Spatz ist sicherlich schon jeder begegnet. Er liebt die direkte Nähe zum Menschen, dem er bis in betonierte Innenstädte gefolgt ist. Männchen und Weibchen unterscheiden sich deutlich in ihrem Aussehen: "Herr" Spatz ist an seinem grauen, kastanienbraun eingefassten Scheitel, weißen Wangen und einem schwarzen Latz gut zu erkennen, während "Frau" Spatz überwiegend ein schlichtes Graubraun trägt.

Sein Gesang ist bekanntlich bescheiden und besteht letztlich aus einer endlosen Folge von "tschilp"-Rufen. Das Männchen sitzt dann meist aufgeplustert in der Nähe des Nestes. Weibchen rufen ein leiseres "wäd-wäd".

 

 

Zur Erfolgsstrategie des Spatzen zählt seine Anpassungsfähigkeit. Besonders flexibel zeigt er sich bei der Wahl des Nistplatzes. Eine Nische unter dem Dach, ein verlassenes Schwalbennest, ein Nistkasten oder eine üppige Fassadenbegrünung – alles potenzielle Kinderstuben für unseren Spatz.

 

 

Trotzdem ist der Bestand des Haussperlings in den letzten Jahrzehnten so stark zurückgegangen, dass er sich seit 2002 in der Vorwarnliste der Roten Liste gefährdeter Brutvögel Deutschlands geführt wird. 2002 wurde er vom NABU deswegen sogar zum Vogel des Jahres gewählt. Zumindest seit 2006 scheint sich der Rückgang des Haussperlings vorerst nicht weiter fortzusetzen. Es deutet sich sogar ein leicht ansteigender Bestandstrend an, wie auch die Ergebnisse der großen NABU-Vogelzählung „Stunde der Gartenvögel“ zeigen.