Foto: G.Krick
Mitglieder der Naturschutzvereine NABU und BUND haben auf der Streuobstwiese hinter der Holtenser Kirche eine „Käferburg“ erbaut. Solch ein Lebensraum für Käfer und auch Insekten wird in einer Grube errichtet, in die senkrecht Stämme und Äste verschiedener Holzarten und –durchmesser eingegraben werden. Die Zwischenräume im Totholzbündel wurden abschließend mit einem Gemisch aus Holzhackschnitzeln, Sägespänen und Erde verfüllt.
In Deutschland leben etwa 1000 Käferarten, die Holz als Lebensraum benötigen, davon ist fast die Hälfte in Ihrem Bestand bedroht. Die Käfer erfüllen wichtige Aufgaben in der Natur.
Viele sind natürliche Schädlingsbekämpfer, Aasverwerter und unverzichtbare Nahrungsquelle für Vögel und andere Kleintiere, einige zählen auch zu den Bestäubern.
Totholz ist ein wichtiger Bestandteil einer funktionierenden Natur und ist inzwischen immer seltener zu finden, gerade die senkrecht stehenden Stämme sind wertvoll für den Naturkreislauf, da sie langsamer verwittern und daher, vor allem Pflanzen- und Pilzarten einen adäquaten Lebensraum bieten.
Unter den Käfern wiederum gibt es Holzbewohner die sich von Holz, insbesondere von Holzmulm ernähren. Andere ernähren sich von Pilzen, die auf dem verrottenden Holz wachsen.
Die Käferburg wurde in mehreren Arbeitseinsätzen von den Naturschützer*innen errichtet. Das Areal hinter der Holtenser Kirche mit Streuobstwiese, Insektenhotel, Vogellehrpfad und der Holtenser Doppelacht wurde mit der Fertigstellung um einen weiteren ökologischen Höhepunkt bereichert.
Stand Sommer 2023:
Leider auch in diesem Jahr kein Storchenpaar in unserem Nest.
Warten auf auf einen Nisterfolg im nächsten Jahr.
Fotos: W. Rasch
Mehrere Bürger im Wennigser Ortsteil Degersen haben 2019 mehrfach Störche beobachtet, die offensichtlich auf der Suche nach Nistmöglichkeiten waren. Die Degerser Storchenfreunde haben mit Unterstützung durch den NABU Wennigsen e.V. den Beschluss gefasst eine Nisthilfe für Störche am Ortsrand zu errichten. Die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung (NBU) unterstützt diese Initiative mit 3.060 Euro. Storchennester auf Masten, wie in Wennigsen-Degersen geplant, fallen in der Landschaft auf und lenken die Aufmerksamkeit auf die Zugvögel. Zwar haben sich die Populationen in den letzten Jahren erholt, aber den Störchen fehlen wichtige Lebensräume, die der stark flurbereinigten Landwirtschaft weichen mussten.
Für das Projekt mit einem 8m hohen Holzmast wurde eine Statik erstellt, welche ein massives Fundament und eine solide Haltekonstruktion erfordert.
Damit im Frühjahr 2020 die aus dem Süden zurückkehrenden Störche ein neues Zuhause finden können, wurde am 1. Februar die Nisthilfe zusammengebaut und aufgerichtet.
Adebar kann kommen!
Die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung fördert Umwelt- und Naturschutzprojekte sowie Projekte zugunsten der Entwicklungszusammenarbeit und der Denkmalpflege. Die Stiftung finanziert sich aus der Glücksspielabgabe und vor allem aus Einnahmen der Bingo-Umweltlotterie. Weitere Informationen unter www.bingo-umweltstiftung.de
Fotos: I. Laskowski, G. Krick
Wildbienen und andere Insekten sind wichtige Bestäuber unserer Nutz- und Wildpflanzen. In den letzten Jahren hat das Insektenaufkommen zu 75% abgenommen.
Schon im Frühjahr 2018 hatte der NABU Wennigsen den Plan, die Artenvielfalt am Mühlbach zwischen Wennigsen und Sorsum durch Blühflächen zu fördern. Dadurch sollen Insekten von einer vielfältigen Blütenpracht profitieren. Wegen des extrem trockenen Sommers war eine Aussaat jedoch nicht möglich. Im Herbst 2018 hat ein Wennigser Garten-und Landschaftsbauunternehmen im Auftrage des NABU begonnen die Grasnarbe auf mehreren Flächen mit insgesamt 250m² abzuschälen, damit im nächsten Frühjahr an diesen Stellen eine mehrjährige, artenreiche Blühmischung ausgesät werden kann. Die Grasnarbe musste entfernt werden, da diese, wenn man die Flächen nur auffräst, eine zu starke Konkurrenz für das Anwachsen der Blütenpflanzen bilden würde. Durch die Aussaat regional gewonnenen, mehrjährigen Saatgutes finden Insekten dauerhaft Nahrung als Ergänzung zu der Obstbaumblüte.
Ende Februar 2019 wurde bereits eingesät, der Regen in den nächsten Tage ließ auf
gutes Keimen hoffen.
Im Mai zeigten sich die ersten Blüten, erstaunlicherweise vom Ackersenf, der nicht ausgesät wurde, aber dessen Samen wohl noch im Boden waren. Im Juni zeigten sich dann die ersten erwarteten bunten Blüten.
Wir sind gespannt, wie sich die Blühinseln im 2. Jahr entwickeln werden.
Die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung unterstützt die NABU-Gruppe Wennigsen mit einem wesentlichen Kostenbeitrag bei dieser Maßnahme. Der NABU fügt Eigenleistung mit Ankauf des Saatgutes, Info-Schildern und wiederkehrendem Mähen der Flächen mit Abtransport des Mähgutes bei.
Fotos: G. Krick
Gefördert
von
An den NABU-Streuobstwiesen hinter der Hotenser Kirche wurde 2012 ein Gartenvogel-Lehrpfad angelegt. Der Vogellehrpfad war "in die Jahre gekommen" und musste überarbeitet werden.
Im Frühjahr 2019 wurden die Schilder erneuert. Die 8 neuen Tafeln sind aus dauerhaftem Material und enthalten zusätzlich zu den Fotos und Informationen der Vogel QR-Codes, über die man die Vogelstimmen aufrufen kann.
Eröffnungsfeier am 6. April 2019 (Fotos: G. Krick)
Insbesondere für eine naturnahe Erziehung von Förderkindern hat sich die Grundschule Wennigsen ein Hochbeet gewünscht. Der NABU Wenigsen ist diesem Wunsch nachgekommen und hat im Juni 2018 auf dem Schulgelände ein Hochbeet errichtet. Das Hölzerne Beet wurde mit Hilfe des Gemeindebauhofs mit organischen Materialien und Mutterboden befüllt. Die Bepflanzung muss noch etwas warten, da wegen der starken Hitze im Juli die Pflanzen vertrocknen würden.
Fotos: G. Krick
Wir tun was für die Vögel in unserer Gemeinde
Der NABU Wennigsen hat im Gemeindegebiet ca. 30 Nistkästen (Meisen, Höhlenbrüter, Stare) aufgehängt. In Herbst müssen die Kästen gereinigt werden.
Helfer bei der Nistkastenpflege sind gerne willkommen.
Foto: G. Krick
Fotos: G. Krick
Am Klostere Wennigsen gab es früher zahlreiche Schwalbennester. Nachdem vermutlich Renovierungarbeiten am Dach des Klosters durchgeführt wurden waren alle Kloster-Schwalben verschwunden. In Zusammenarbeit von Kloster, Klosterkammer und NABU wurden jetzt mehrere Schwalben-Kunstnester angebracht. Leider haben die Bewohner ihr Quartier noch nicht bezogen.