Streuobstwiese Holtenser Gärten

Foto: G. Krick

 

Vor mehr als 20 Jahren hat der Naturschutzbund (NABU) Wennigsen e.V. den ersten Garten in der Kleingartenanlage südöstlich der Holtenser Kirche angepachtet, inzwischen werden hier mehr als 5000 qm als Steuobstwiese und Biotop vom NABU gepflegt.

Streuobstwiesen sind eine klassische mitteleuropäische Kulturlandschaft mit hohem ökologischem Wert.

In Streuobstbeständen kommen viermal mehr Brutvogelarten und fünfmal mehr Brutpaare vor als in Obstplantagen mit Niederstammanlagen. Ein wesentlicher Grund dafür ist die für Vögel bessere Nahrungssituation auf den Ökoflächen. Die Bäume selbst bieten vielen Vogelarten Brutplätze. Insekten und Spinnentiere finden hier ihren Lebensraum Unterstützt wird dieses durch Hecken, einzelne Hochstammbäume, Kräuterstreifen, Steinhaufen und Nisthilfen.

Auch am Boden unter und zwischen den Baumreihen bleibt Platz für die Natur.

Die Krautschicht unter den lichten Bäumen wird von der Sonne erreicht und wird vital erhalten, so daß sich auch hier eine bunte Lebensvielfalt entwickeln kann.

Um diesen Zustand zu erhalten und eine Verbuschung zu vermeiden ist der Bewuchs durch Mähen oder Beweidung kurz zu halten. Dabei ist zu beachten, dass möglichst wenig mit Stickstoff angereicherte Biomasse auf der Fläche verbleibt und so eine Nährstoffanreicherung (Eutrophierung) verhindert wird.

Beim Mähen ist es also sinnvoll das anfallende Schnittgut zu entfernen, soweit dieses mit dem Einsatz von ehernamtlichen Helfern möglich ist.

 

Bereits vor einigen Jahren wurde am Rande der Steuobstwiese ein Gartenvogel-Lehrpfad angelegt. Im Frühjahr 2019 wurde eine neue Beschilderung unter Einbeziehung elektronischer Medien (QR-Codes) neu angelegt.

 

Fotos: G. Krick