Die "Mönchskappe" ist ihr Erkennungszeichen. Männchen tragen ein schwarzes Käppchen. Bei Weibchen und Jungvögeln ist es rötlich-braun. Auffallend ist auch ihr wohltönender Gesang: Nach einem zwitschernden Vorgesang ertönt ein laut flötender "Überschlag", der dann aus nahezu reinen Tönen besteht.
Mönchsgrasmücken sind immer dort anzutreffen, wo dichtere Laubvegetation für
Halbschatten sorgt. Sie bevorzugen feuchte Laub- und Mischwälder, sind aber regelmäßig auch in Parkanlagen, in naturnahen Gärten mit älterem Baumbestand, und in mit Efeu überwuchertem Gebüsch zu
finden. Und so ist die Mönchsgrasmücke selbst in Großstädten heimisch.
Wie ihre Verwandten ernährt sich auch die Mönchsgrasmücke zur Brutzeit überwiegend von Insekten und deren Larven. Im Sommer und Herbst kommen Beeren und Früchte verschiedenster Sträucher hinzu,
wie von Holunder, Heckenkirsche oder Hartriegel, die dann als Hauptnahrungsquelle dienen. Untersuchungen haben gezeigt, dass Mönchsgrasmücken bei uns in Mitteleuropa mehr als 60 verschiedene
Straucharten zu nutzen vermögen.
Diese Flexibilität hat sicher dazu beigetragen, dass ihre Bestände erfreulich stabil sind, ja gebietsweise sogar zugenommen haben. Immer öfter kann man einzelne von ihnen auch im Winter bei uns entdecken, da der Anteil an überwinternden Vögeln und solchen, die ihren Zugweg verkürzt haben, seit ein paar Jahren signifikant zugenommen hat.