Die Rauchschwalbe (Hirundo rustica)

 

Stimme der Rauchschwalbe anhören

Die Rauchschwalbe unterscheidet sich von der Mehlschwalbe durch lange Schwanzspieße und eine braunrote Färbung von Kehle und Stirn. Ihre Oberseite ist mit Ausnahme einiger heller Flecken blauschwarz, ebenso das Brustband.

Ihre Nester baut sie im Inneren von Ställen, Scheunen oder anderen Gebäuden an Balken, Wänden oder Mauervorsprüngen. Die Tatsache, dass sie früher auch an offenen Kaminen oder Rauchfängen brütete, trug ihr ihren Namen ein. Das schalenförmige Rauchschwalbennest besteht aus kleinen Lehmklumpen und darin eingebackenen Halmen, die öfters lang heraushängen. Ihre Nahrung - in der Hauptsache fliegende Insekten - jagt sie gerne in Viehställen, bei schönem Wetter aber auch in luftiger Höhe. Tief fliegende Schwalben kündigen dagegen Regen an.

 

 

Zwar zählt die Rauchschwalbe noch immer zu einem der häufigsten Singvögel, doch ihre Bestände gehen seit Jahren kontinuierlich zurück. Es wird immer schwieriger, geeignete Nistplätze zu finden, denn häufig fehlen bereits Einflugluken in den Ställen, oder sie bleiben verschlossen. Zunehmende Hygiene in den Ställen und ein hoher Pestizideinsatz auf den Feldern lassen die Nahrung für Schwalben immer knapper werden. Und asphaltierte Feldwege erschweren es ihnen, lehmiges Baumaterial für ihre Nester zu finden. Mit fertigen Nisthilfen, die einfach zu montieren sind, kann den sympathischen Fliegern geholfen werden.