Die Mehlschwalbe (Delichon urbica)

 

Stimme der Mehlschwalbe anhören

Ihr Markenzeichen ist der leuchtend weiße Bürzel, der sich von der dunklen Oberseite abhebt. Auch bäuchlings ist die Mehlschwalbe mit Ausnahme der Schwanzfedern rein weiß gezeichnet. Der tief gekerbte Schwanz besitzt im Gegensatz zur Rauchschwalbe keine langen Spieße.

 

 

Ursprünglich baute die Mehlschwalbe ihre kunstvollen Lehmnester an Feldwänden oder Küstenklippen (heute noch auf Rügen!). Doch schon seit langem hat sie sich dem Menschen angeschlossen und nutzt rau verputzte Häuserwände unter geschützten Dachvorsprüngen zum Nestbau. Hier brütet sie oft in großen Kolonien.

Ortschaften und Gebäude in der Nähe von Gewässern werden bevorzugt, denn hier jagen Mehlschwalben besonders an kühleren Tagen nach Insekten. Im Flug erbeuten sie Mücken, Fliegen, Schmetterlinge und Eintagsfliegen. Eingespeichelt ergeben diese während der Brutzeit nahrhafte Leckerbissen für den hungrigen Nachwuchs.

 

 

Leider stört sich unsere naturentfremdete Gesellschaft immer öfter an den Nestern der Schwalben, die zeitweise natürlich ihre Spuren an Fassaden und am Boden hinterlassen. Dabei kann mit einem einfachen Brettchen, das am besten etwa 40 Zentimeter unterhalb der Nester befestigt wird, der Schmutz durch Kot und Nistmaterial weitgehend aufgefangen werden. Und für aktiven Schwalbenschutz bieten sich künstliche Nisthilfen an. Sie werden gerne angenommen und sorgen obendrein für ein „absturzsicheres“ Brutgeschäft.